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Pflanzen und Tiere
Für den gesetzlichen Schutz von Pflanzen und Tieren und für die Entwicklung der Biodiversität sind genaue Kenntnisse - wo welche Pflanzen- und Tierarten gegenwärtig tatsächlich vorkommen - unverzichtbar. Deshalb werden die aktuellen amtlichen Nachweise der verschiedenen gesetzlichen Arten in der zentralen OSIRIS Datenbank der Naturschutzverwaltung ausschließlich als punktuelle Beobachtungen registriert und über das Landschaftsinformationssystem (LANIS) zur Verfügung gestellt. Auf die Interpretation der Artenfunde oder die interpretative Zuordnung zu Vorkommensbereichen wird zugunsten der nachgewiesenen Fakten verzichtet. Als Mindestattribute enthalten die amtlichen Artennachweise den Erfasser (natürliche Person), den Erfassungstag sowie den Erfassungsort und sind nicht älter als 6 Jahre. Außerdem wird über die gesetzlichen Bezüge informiert.
Aus rechtlichen Gründen des Schutzes der Arten werden die Artennachweise als Rasterkarte im 2km x 2km Raster bereitgestellt. Darüber hinaus stehen den Behörden die lagegenauen der Artennachweise im LANIS-Intranet zur Verfügung.
Für ehrenamtlich gemeldete Artendaten wird die technische Aufbereitung und fachliche Qualitätsprüfung durch die Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Naturschutzdaten KoNat vorgenommen. Die Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Naturschutzdaten ist eine gemeinsame Einrichtung der kooperierenden Naturschutzverbände POLLICHIA, NABU und BUND und wird vom Land Rheinland-Pfalz unterstützt. KoNat informiert und berät Naturschutzverbände und Naturschutzinteressierte ebenso wie Schulklassen, Naturschutzbehörden oder Kommunen zum Projekt Artenfinder und bei Artenmeldungen. Mit dem Artenfinder wurde in Rheinland-Pfalz der Gedanken von Citizen-Science (Bürgerwissenschaft) eingeführt und so praktiziert, dass von den Behörden inzwischen über 200.000 aktuell nachgewiesene und qualitätsgesicherte Artenfunde übernommen werden konnten.